30. Mai 2016

Das Unwetter und die Medien

Heute Nacht ist ein schweres Unwetter über Teile Süddeutschlands hinweggefegt. Es gab Tote und Verletzte. In Braunsbach, in der Hohenlohe im nördlichen Baden-Württemberg, sieht es aus, als wäre ein Damm einer Talsperre gebrochen: Es wirkt, als wäre ein Gewitter heruntergekommen, wie es im Schnitt nur alle 100 Jahre geschieht.
Der Wetterservice von Jörg Kachelmann, den ich auf Facebook abonniert habe, veröffentlichte den ganzen gestrigen Tag Warnhinweise. Etwa gab es mehrere Livestreams von Meterologen, mit vielen Detailvorhersagen. Mir war stundenlang klar, dass sich da etwas zusammenbraute, obwohl ich gar nicht in Süddeutschland wohne. Verließ man sich dagegen auf die normalen Nachrichtenseiten, glaubte man allenfalls, ein Gewitter sei im Anmarsch.

5. Mai 2016

Trumps Triumph

Donald Trump hat die Vorwahlen zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten gewonnen, seine Widersacher Ted Cruz und John Kasich haben soeben aufgegeben. Der Populismus gewinnt in der republikanischen Partei Oberhand, zumindest vorläufig. Sascha Lobo kommt zu dem Schluss:
"Trumps Erfolg hängt stark mit medialen Entwicklungen zusammen und basiert auf der Ablehnung von "Politischer Korrektheit", Trumps vermeintlicher Unabhängigkeit von Medien und Geld und auf Irrationalität." 
Die Analyse ist lesenswert, dennoch greift sie zu kurz. Anders als Lobos Kolumne suggeriert, hängt Trumps Erfolg nur zum kleineren Teil mit aktuellen Entwicklungen zusammen. Trumps Wähler fühlen sich hinters Licht geführt. Und das hat Ursachen, die sich schon vor der Internet-Ära manifestierten.